Das HerzGehirn
Courage, Mut, kommt von dem lateinischen Wort »cor«, das Herz. Jahrhunderte lang war des Herz das Zentrum der Gefühle, der Courage und der Weisheit.
Am HeartMath® Institut werden die physiologischen Mechanismen der Kommunikation von Herz und Gehirn sowie die Bedeutung des Herzens für unsere menschliche Erfahrung untersucht. Dieser Text basiert auf einem Artikel von Rolin McCraty, Ph.D.
Nach neuesten neurobiologischen Erkenntnissen hat das Herz eine höhere Informations-verarbeitungskapazität als das Gehirn. Hierbei spielen die Gefühle die tragende Rolle.
Jahrhunderte lang wurde das Herz als die Quelle von Emotionen, Courage und Weisheit angesehen. Am »Institut of HeartMath« (IHM) untersuchen wir die physiologischen Mechanismen, durch die das Herz mit dem Gehirn kommuniziert und dabei Informationsverarbeitung, Wahrnehmung, Emotionen und Gesundheit beeinflusst.
Wir fragen zum Beispiel:
Warum erfahren Menschen das Gefühl oder die Aufregung von Liebe oder anderen positiven Gefühlen in dem Bereich des Herzens und was sind die physiologischen Auswirkungen?
Wie beeinflussen Stress und verschiedene emotionale Zustände das autonome Nervensystem, das Hormon- und Immunsystem, das Herz und das Gehirn?
Im Laufe der Jahre haben wir mit verschiedenen psychologischen und physiologischen Methoden experimentiert.
In der Regel zeigte sich, dass sich die inneren emotionalen Zustände bzw. Stress am deutlichsten in der Herzfrequenzvariabilität und den Herzrhythmen widerspiegelten.
Es wurde deutlich, dass negative Emotionen zu einer erhöhten Störung im Herzrhythmus und im autonomen Nervensystem führen und dabei den Rest des Körpers nachteilig beeinflussen. Im Gegensatz dazu schaffen positive Emotionen eine erhöhte Harmonie und Kohärenz in den Herzrhythmen und verbessern die Balance im Nervensystem.
Die Einflüsse auf die Gesundheit sind einfach zu verstehen: Disharmonie im Nervensystem führt zu Ineffizienz und erhöhtem Stress für das Herz und andere Organe, während harmonische Rhythmen effizient und weniger belastend für das System des Körpers sind.
Noch faszinierender sind die dramatischen positiven Veränderungen, wenn Techniken angewendet werden, die die Kohärenz des Rhythmus der Herzfre-quenzvariabilität steigern.
Noch faszinierender sind die dramatischen positiven Veränderungen, wenn Techniken angewendet werden, die die Kohärenz des Rhythmus der Herzfre-quenzvariabilität steigern.
Dies beinhaltet Wahrnehmungsveränderungen und die Fähigkeit Stress zu reduzieren und effektiver mit schwierigen Situationen umzugehen. Wir haben beobachtet, dass das Herz so handelt, als hätte es ein eigenes Gehirn. Es beeinflusst tiefgreifend die Art und Weise, wie wir die Welt sehen.
Im Wesentlichen scheint das Herz die Intelligenz und das Bewusstsein zu beeinflussen. Viele unserer Erkenntnisse geben uns nun eine wissenschaftliche Basis, um zu erklären, wie das Herz kognitive Klarheit, Kreativität, emotionale Balance und persönliche Stärke beeinflusst.
Unsere Forschung und die von anderen weisen daraufhin, dass das Herz mehr als eine simple Pumpe ist. Das Herz ist in der Tat ein äußerst komplexes, selbst-organisiertes Informationsverarbeitungszentrum mit seinem eigenen operativen »Gehirn«. Es kommuniziert mit dem kranialen Gehirn und beeinflusst es durch das Nervensystem, Hormonsystem und andere Leitbahnen. Diese Einflüsse wirken sich tiefgreifend auf die Gehirnfunktion und die meisten Hauptorgane des Körpers aus und bestimmen letztlich die Lebensqualität.
Unsere Forschung und die von anderen weisen daraufhin, dass das Herz mehr als eine simple Pumpe ist. Das Herz ist in der Tat ein äußerst komplexes, selbst-organisiertes Informationsverarbeitungszentrum mit seinem eigenen operativen »Gehirn«. Es kommuniziert mit dem kranialen Gehirn und beeinflusst es durch das Nervensystem, Hormonsystem und andere Leitbahnen. Diese Einflüsse wirken sich tiefgreifend auf die Gehirnfunktion und die meisten Hauptorgane des Körpers aus und bestimmen letztlich die Lebensqualität.
Disharmonie
im Nervensystem führt zu Ineffizienz und erhöhtem Stress für das Herz und andere Organe.
Innervation
der Hauptorgane durch das autonome Nervensystem (ANS).
Parasympathische Fasern laufen durch den Schädel und das Kreuzbein; sympathische Fasern sind verbunden mit dem Brust- und Lendenwirbel. Eine ordentliche Funktion des ANS ist entscheidend für den Erhalt der Gesundheit.
Eine Reihe von Gesundheitsproblemen hängen mit einer Dysfunktion oder einem Ungleichgewicht des ANS zusammen. Emotionen beeinflussen die Aktivität des ANS weitreichend und gleichen die beiden Zweige aus. Ärger verursacht zum Beispiel eine erhöhte sympathische und reduzierte parasympathische Aktivität. Eine Arterienverengung, resultierend aus einerübermäßigen sympathischen Stimulation, kann zu Bluthochdruck und Herzanfällen beitragen.
Das intelligente Herz
Einige der ersten modernen
psycho-physiologischen Forscher, die die Kommunikation zwischen Herz und
Gehirn untersuchten, waren John und Beatrice Lacey. In ihren Forschungen in
den 1960er und 70er Jahren beobachteten sie, dass diese Kommunikation unsere
Wahrnehmung und Reaktion auf die Welt signifikant beeinflusst.
Eine Generation
bevor dieLa-ceys mit ihren Forschungen begannen, hatte Walter Cannon gezeigt,
dass emotionale Veränderungen durch Änderungen in der Herzrate, dem Blutdruck,
der At mung und der Verdauung begleitet werden.
Aus Cannons Sicht werden wir in einem »erregten« Zustand
durch den Sympathikus angetrieben zu kämpfen oder zu fliehen.
durch den Sympathikus angetrieben zu kämpfen oder zu fliehen.
Der Parasympathikus, der beruhigende Teil des Nervensystems, sorgt für Ruhe in entspannten Situationen. Nach dieser Ansicht werden das autonome Nervensystem und alle physiologischen Reaktionen entsprechend den Gehirnreaktionen auf einen Stimulus gesteuert.
Man vermutete,
unsere inneren Systeme werden aktiviert, wenn wir erregt sind, oder herunter
gefahren, wenn wir uns ausruhen, wobei das Gehirn dabei die Kontrolle über den
gesamten Prozess hätte.
Die Laceys bemerkten, dass dieses einfache Modell die physiologischen Prozesse nur teilweise korrekt abbildet.
Im weiteren Verlauf ihrer Forschung fanden sie heraus, dass das Herz seine
ganz eigene Logik zu haben schien, die häufig von der Anweisung des autonomen
Nervensystems abweicht.
Das Herz schien Botschaften an das Gehirn zu schicken, das diese nicht einfach nur verstand, sondern sogar befolgte.
Das Herz schien Botschaften an das Gehirn zu schicken, das diese nicht einfach nur verstand, sondern sogar befolgte.
Noch
verblüffender war die Erkenntnis, dass diese Botschaften das Verhalten einer
Person beeinflussen konnten. Kurz darauf entdeckten Neurophysiologen eine
bestimmte neuronale Bahn, durch die die Eingaben des Herzens ins Gehirn die
elektrische Aktivität des Gehirns »verringern« oder »verstärken« konnten.
1974
arbeiteten die französischen Forscher Gahery und Vigier mit Katzen. Sie
stimulierten den Vagusnerv, der viele Signale des Herzens zum Gehirn leitet.
Dabei fanden sie heraus, dass die elektrische Aktivität des Gehirns auf die
Hälfte der normalen Rate reduziert war.
Zusammenfassend deuten die Ergebnisse
darauf hin, dass das Herz und das Nervensystem nicht einfach den Anweisungen
des Gehirns folgen, wie Cannon einst gedacht hatte.
Neurokardiologie: Das Gehirn im Herzen
Eine kleine Gruppe von
kardiovaskulären Forschern und eine Gruppe von Neuro-physiologen schlossen sich
den Laceys an, um Gebiete von gemeinsamem Interesse zu erforschen. Dies war der
Beginn einer neuen Disziplin, der Neurokardiologie, die seitdem wichtige
Einsichten in das
Vervensystem des Herzens liefert und
zeigt, wie das Gehirn und das Herz durch das Nervensystem miteinander kommunizieren.
Nach umfangreichen Forschungen führte J. Andres Armour, einer der Pioniere der Neurokardiologie, 1991 das Konzept des eigenständig arbeitenden »Herzgehirns« ein. Seine Arbeiten verdeutlichten, dass das Herz ein komplexes intrinsisches Nervensystem hat, das weit genug ausgebildet ist, um es als ein »kleines Gehirn« auszuweisen. Das Gehirn des Herzens ist ein kompliziertes Netzwerk verschiedener Arten von Neuronen, Neu-rotransmittern, Proteinen und Support-Zellen, wie sie im Gehirn gefunden werden. Sein ausgeklügelter Kreislauf befähigt es, unabhängig vom kranialen Gehirn zu funktionieren – zu lernen, zu erinnern, ja sogar zu fühlen und zu spüren. Die neuronalen Verbindungen zwischen Herz und Gehirn zeigt Figur 2.
Nach umfangreichen Forschungen führte J. Andres Armour, einer der Pioniere der Neurokardiologie, 1991 das Konzept des eigenständig arbeitenden »Herzgehirns« ein. Seine Arbeiten verdeutlichten, dass das Herz ein komplexes intrinsisches Nervensystem hat, das weit genug ausgebildet ist, um es als ein »kleines Gehirn« auszuweisen. Das Gehirn des Herzens ist ein kompliziertes Netzwerk verschiedener Arten von Neuronen, Neu-rotransmittern, Proteinen und Support-Zellen, wie sie im Gehirn gefunden werden. Sein ausgeklügelter Kreislauf befähigt es, unabhängig vom kranialen Gehirn zu funktionieren – zu lernen, zu erinnern, ja sogar zu fühlen und zu spüren. Die neuronalen Verbindungen zwischen Herz und Gehirn zeigt Figur 2.
Die neuronalen Kommunikationswege zwischen Herz und
Gehirn
Das herzeigene Nervensystem besteht aus Ganglien, die lokale neuronale Schaltkreise verschiedenenTyps sowie sensorische Neuriten enthalten, die über das ganze Herz verteilt sind. Die Ganglien verarbeiten und integrieren die einfließenden Informationen des äußeren Nervensystems und der sensorischen Neuriten innerhalb des Herzens. Die äußeren kardialen Ganglien im Brustraum haben direkteVerbindungen zu Organen wie der Lunge und der Speiseröhre und sind über das Rückenmark indirekt mit vielen anderen Organen verbunden, einschließlich der Haut und der Arterien. Die aufsteigenden, vom Herz zum Gehirn fließenden para-sympathischen Informationen laufen durch denVagus-nerv zur Medulla, wobei sie das Ganglion nodosum passieren. Die sympathischen aufsteigenden Nerven verbinden sich zunächst mit den äußeren kardialen Ganglien, dann mit dem Spinalganglion und dem Rückenmark. Nachdem die Signale die Medulla erreicht haben, bewegen sie sich durch die subkortikalen Bereiche (Thalamus, Amygdala etc.) und danach erreichen sie die kortikalen Bezirke (Großhirnrinde).
Das Herz hat sein eigenes
Nervensystem, das Informationen unab-
hängig vom Gehirn oder Nervensystem steuert und verarbeitet
hängig vom Gehirn oder Nervensystem steuert und verarbeitet
Das Nervensystem des Herzens beinhaltet ungefähr 40.000 Neuronen, genannt sensorische Neuriten, die zirkulierende Hormone und Neurochemika-lien aufspüren sowie Herzraten und belastende Informationen erkennen. Hormonelle, chemische und physikalische Informationen werden durch das Nervensystem des Herzens in neurologische Impulse übersetzt und vom Herzen durch verschiedene aufsteigende Nervenbahnen zum Gehirn geleitet. Durch diese Nervenbahnen werden auch Schmerzsignale und andere Sinnesempfindungen zum Gehirn gesendet. Die Nervenbahnen treten durch die sogenannte »Medulla«, die sich im Stammhirn befindet, ins Gehirn ein Die Signale regulieren die vielen Signale des autonomen Nervensystems, die vom Gehirn zum Herzen, den Blutadern und anderen Drüsen und Organen fließen. Jedoch bewegen sie sich auch in die oberen Zentren des Gehirns, wo sie vielleicht die Wahrnehmung, die Entscheidungsfindung und andere kognitive Prozesse beeinflussen.
Dr. Armour beschreibt das Gehirn-und Nervensystem als ein parallel arbei tendes Verteilungssystem, bestehend aus interagierenden neuronalen Verarbeitungszentren, die über den ganzen Körper verteilt sind. Das Herz hat sein eigenes in-trinsisches Nervensystem, das Informationen unabhängig vom Gehirn oder Nervensystem steuert und verarbeitet. Dies erklärt, warum eine Herztransplantation überhaupt funktionieren kann: Normalerweise kommuniziert das Herz mit dem Gehirn durch die Nervenfasern,
die durch den Vagusnerv und die Wirbelsäule verlaufen. Bei einer Herztransplantation verbinden sich diese Nervenverbindungen für eine lange Zeit nicht – wenn sie sich überhaupt jemals verbinden; jedoch kann das transplantierte Herz in seinem neuen Heim durch die Kapazität seines intakten, intrinsischen Nervensystems trotzdem funktionieren
Die mentalen und emotionalen Systeme
Die Betrachtung von menschlichem Denken
und Fühlen bzw. von Intellekt und Emotion als unterschiedliche Funktionen geht zurück bis in die griechische Antike. Diese beiden Aspekte der Seele wurden
bei den Griechen oftmals kontrastiert. Sie befanden sich ihrer Ansicht nach in
einem ständigen Kampf um die Kontrolle über die menschliche Psyche. Aus Platons
Sicht waren Emotionen wie »wilde Pferde«, die durch den Intellekt »gezügelt«
werden mussten.
Natürlich sind Emotionen nicht immer
nur negativ und verhalten sich nicht immer widersprüchlich zum rationalen
Denken.
Der Neurologe Antonio Damasio hebt die Rationalität der Emotionen in seinem Buch »Descartes’ Irrtum« hervor, indem er die Wichtigkeit von Emotionen bei der Entscheidungsfindung aufzeigt. Er verweist auf Praxisfälle von Patienten mit Gehirnschäden in den Bereichen des Gehirns, die die emotionalen und kognitiven Systeme verbinden. Wie Damasio darstellt, können diese Patienten nicht mehr problemlos im täglichen Leben agieren, obwohl ihre mentalen Fähigkeiten perfekt funktionieren.
In dem Bestseller »Emotionale Intelligenz« vertritt -Daniel Goleman die Auffassung, dass der gängige Blick auf die menschliche Intelligenz, der vor allem auf den Verstand oder Intellekt bezogen ist, viel zu eng ist. Dieser enge Intelligenzbegriff ignoriert seiner Meinung nach, dass es eine Reihe menschlicher Fähigkeiten gibt, die gleich viel, wenn nicht weit mehr Einfluss auf unseren Erfolg haben. Er verweist auf einen vernachlässigten Bereich der Intelligenz, die so genannte »Emotionale Intelligenz«.
Diese baut auf Qualitäten wie Selbst-Bewusstsein, Motivation, Altruismus und Leidenschaft. Gemäß Goleman zeichnen sich Menschen, die erfolgreich die Herausforderungen des Lebens meistern, weit mehr durch einen hohen »EQ« (Emotional Quotient) als einen hohen »IQ« (Intelligenz Quotient) aus.
Der Neurologe Antonio Damasio hebt die Rationalität der Emotionen in seinem Buch »Descartes’ Irrtum« hervor, indem er die Wichtigkeit von Emotionen bei der Entscheidungsfindung aufzeigt. Er verweist auf Praxisfälle von Patienten mit Gehirnschäden in den Bereichen des Gehirns, die die emotionalen und kognitiven Systeme verbinden. Wie Damasio darstellt, können diese Patienten nicht mehr problemlos im täglichen Leben agieren, obwohl ihre mentalen Fähigkeiten perfekt funktionieren.
In dem Bestseller »Emotionale Intelligenz« vertritt -Daniel Goleman die Auffassung, dass der gängige Blick auf die menschliche Intelligenz, der vor allem auf den Verstand oder Intellekt bezogen ist, viel zu eng ist. Dieser enge Intelligenzbegriff ignoriert seiner Meinung nach, dass es eine Reihe menschlicher Fähigkeiten gibt, die gleich viel, wenn nicht weit mehr Einfluss auf unseren Erfolg haben. Er verweist auf einen vernachlässigten Bereich der Intelligenz, die so genannte »Emotionale Intelligenz«.
Diese baut auf Qualitäten wie Selbst-Bewusstsein, Motivation, Altruismus und Leidenschaft. Gemäß Goleman zeichnen sich Menschen, die erfolgreich die Herausforderungen des Lebens meistern, weit mehr durch einen hohen »EQ« (Emotional Quotient) als einen hohen »IQ« (Intelligenz Quotient) aus.
Die aktuellen Forschungen in den Neurowissenschaften bestätigen, dass Emotion und Kognition am besten als getrennte, jedoch wechselseitig interagierende Systeme gedacht werden können, die jeweils für sich mit einer einzigartigen Intelligenz ausgestattet sind. Unsere Forschung zeigt, dass der Schlüssel zur erfolgreichen Integration von Verstand und Gefühl darin liegt, die Kohärenz der beiden Systeme zu erhöhen und sie in miteinander übereinstimmende Schwingungsphasen zu bringen.
Mit Kohärenz ist ein geordnetes harmonisches Funktionieren gemeint. Obwohl die wechselseitige Kommunikation zwischen dem kognitiven und emotionalen System fest miteinander verdrahtet ist, ist die Anzahl der neurona-len Verbindungen, die vom emotionalen Zentrum zum kognitiven gehen, größer als umgekehrt. Das erklärt zum Teil die enorme Macht der Emotionen im Verhältnis zum Denken. Wenn eine Emotion erst einmal in der Erfahrung verankert ist, ist sie ein machtvoller Motivator für unser zukünftiges Verhalten und beeinflusst unsere laufenden Handlungen, Einstellungen und die langfristigen Prägungen.
Emotionen können alltägliche Ereignisse leicht aus der Wahrnehmung verdrängen, wohingegen Gedanken die Gefühle nicht so einfach von der inneren Landkarte zu vertreiben vermögen.
Die Erfahrung zeigt uns, dass die tiefgreifendsten Gedanken diejenigen mit der größten emotionalen Kopplung sind. Gerade weil Gefühle einen so mächtigen Einfluss auf unsere
k ognitiven Aktivitäten haben, haben wir an unserem Institut entdeckt, dass
es am effektivsten ist, auf der emotionalen Ebene anzusetzen, um mentale Muster
und Prozesse zu verändern.
Unsere Forschung zeigt, dass die
Verwendung bestimmter Werkzeuge und Techniken zur Steigerung der Kohärenz im
emotionalen System gleichzeitig auch den Verstand in ein kohärenteres System
bringen kann.
In unserer langen Praxiserfahrung konnten wir teilweise beträchtliche Unterschiede zwischen dem Grad der Kohärenz der Emotionen und des Verstandes feststellen. Ein nicht phasengleicher Zustand zwischen beiden Systeme führt zu einer Reduzierung des gesamten Bewusstseins.
Umgekehrt führt ein phasengleicher Zustand zu einem erweiterten Bewusstsein. Diese Interaktion von Emotionen und Verstand beeinflusst uns auf mehreren Ebenen: Unser Vorstellungsvermögen, unsere Aufnahmefähigkeit, unsere Reaktionszeit, unsere mentale Klarheit, unsere Gefühlszustände und unsere Empfindsamkeit sind alle durch den Grad mentaler und emotionaler Kohärenz beeinflusst.
In unserer langen Praxiserfahrung konnten wir teilweise beträchtliche Unterschiede zwischen dem Grad der Kohärenz der Emotionen und des Verstandes feststellen. Ein nicht phasengleicher Zustand zwischen beiden Systeme führt zu einer Reduzierung des gesamten Bewusstseins.
Umgekehrt führt ein phasengleicher Zustand zu einem erweiterten Bewusstsein. Diese Interaktion von Emotionen und Verstand beeinflusst uns auf mehreren Ebenen: Unser Vorstellungsvermögen, unsere Aufnahmefähigkeit, unsere Reaktionszeit, unsere mentale Klarheit, unsere Gefühlszustände und unsere Empfindsamkeit sind alle durch den Grad mentaler und emotionaler Kohärenz beeinflusst.
Die Rolle des Herzens bei steigender psycho-physiologischer Kohärenz
Zusammenfassend lassen die
Ergebnisse der hier vorgestellten Studien darauf schließen, dass Individuen
mehr bewussten Einfluss auf die Kohärenz innerhalb und zwischen ihren mentalen
und emotionalen Systemen haben können, als man für gewöhnlich annehmen würde.
Das kann wiederum zu größerer physiologischer Kohärenz führen, die sich als
ein geordnetes und harmonisches Funktionieren des Nerven-, Kardiovaskulär-,
Hormon-und Immunsystems zeigt. Wir nennen den daraus resultierenden Zustand
»psy-cho-physiologische Kohärenz«, da er einen hohen Grad von Balance, Harmonie
und Synchronisation innerhalb und zwischen kognitiven, emotionalen und
physiologischen Abläufen beinhaltet.
Untersuchungen haben gezeigt, dass dieser Zustand in Zusammenhang mit hoher Leistung, reduziertem Stress, erhöhter emotionaler Stabilität und zahlreichen Vorteilen für die Gesundheit steht. Am »Institute of HeartMath« haben wir herausgefunden, dass das Herz eine zentrale Rolle
bei der Entstehung emotionalen Erlebens und somit bei der Schaffung
psycho-physiologischer Kohärenz spielt.
Aus einer systemischen Perspektive ist der menschliche Organismus ein riesiges, multi-dimensionales Informationsnetzwerk miteinander kom- munizierender Subsysteme, in dem mentale Prozesse, Emotionen und physiologische Systeme untrennbar ineinander verwoben sind. Während wir einst glaubten, unsere Wahrnehmungen und Emotionen wären vollkommen durch die Reaktion unseres Gehirns auf einen äußeren Stimulus determiniert, können wir nun genauer beschreiben, wie unsere Wahrnehmung und unsere emotionalen Erlebnisse als ein Gemisch von Stimuli entstehen, die das Gehirn von äußeren Faktoren erhält und die dem Gehirn durch innere Empfindungen oder Rückkoppelungen der Körpersysteme und -organe übermittelt werden. Folglich müssen das Herz-, Gehirn-, Nerven-, Hormon-und Immunsystem alle als fundamentale Kompo- nenten des dynamischen und interaktiven Informationsnetzwerkes betrachtet werden, das unser gegenwärtiges emotionales Erleben bestimmt.
Untersuchungen haben gezeigt, dass dieser Zustand in Zusammenhang mit hoher Leistung, reduziertem Stress, erhöhter emotionaler Stabilität und zahlreichen Vorteilen für die Gesundheit steht. Am »Institute of HeartMath« haben wir herausgefunden,
Aus einer systemischen Perspektive ist der menschliche Organismus ein riesiges, multi-dimensionales Informationsnetzwerk miteinander kom- munizierender Subsysteme, in dem mentale Prozesse, Emotionen und physiologische Systeme untrennbar ineinander verwoben sind. Während wir einst glaubten, unsere Wahrnehmungen und Emotionen wären vollkommen durch die Reaktion unseres Gehirns auf einen äußeren Stimulus determiniert, können wir nun genauer beschreiben, wie unsere Wahrnehmung und unsere emotionalen Erlebnisse als ein Gemisch von Stimuli entstehen, die das Gehirn von äußeren Faktoren erhält und die dem Gehirn durch innere Empfindungen oder Rückkoppelungen der Körpersysteme und -organe übermittelt werden. Folglich müssen das Herz-, Gehirn-, Nerven-, Hormon-und Immunsystem alle als fundamentale Kompo- nenten des dynamischen und interaktiven Informationsnetzwerkes betrachtet werden, das unser gegenwärtiges emotionales Erleben bestimmt.
Die
umfangreiche Arbeit des berühmten Gehirnforschers und Neurochirurgen Dr. Karl
Pribam hat zum erweiterten Verständnis des emotionalen Systems beigetragen.
In Pribams Modell bilden vergangene Erfahrungen ein Set von gewohnten Mustern
in uns, die in den neu-ronalen Netzwerken gebildet und erhalten werden.
Informationseingaben der äußeren und inneren Umgebung an das Gehirn tragen zum Erhalt dieser Muster bei.
Innerhalb des Körpers treten somit Prozesse und Interaktionen auf verschiedenen funktionalen Ebenen auf, die ständig rhythmische Eingaben an das Gehirn senden, an die sich dieses dann gewöhnt. Diese Eingaben reichen von der rhythmischen Herzaktivität über unsere Verdau-ungs-, Atmungs- und Reproduktionszyklen bis hin zu dem beständigen Zusammenspiel von Botenstoffen, die von unseren Körperzellen produziert werden.
Innerhalb des Körpers treten somit Prozesse und Interaktionen auf verschiedenen funktionalen Ebenen auf, die ständig rhythmische Eingaben an das Gehirn senden, an die sich dieses dann gewöhnt. Diese Eingaben reichen von der rhythmischen Herzaktivität über unsere Verdau-ungs-, Atmungs- und Reproduktionszyklen bis hin zu dem beständigen Zusammenspiel von Botenstoffen, die von unseren Körperzellen produziert werden.
Diese Eingaben
an das Gehirn werden in neuronale und hormonelle Muster übersetzt und ständig
vom Gehirn überwacht, um unsere Wahrnehmung, unsere Gefühle und unser
Verhalten zu ordnen. Bekannte Muster der äußeren Umgebung und des inneren
Systems werden in den neuralen Kreislauf eingeschrieben und formen einen
stabilen Hintergrund bzw. ein stabiles Referenzmuster, mit dem neue
Informationen oder Erfahrungen verglichen werden. Nach diesem Modell führen
externe oder interne Eingaben, die ausreichend von den gewohnten
Referenzmus-tern abweichen, zur Erzeugung von bestimmten Gefühlen und
Emotionen.
Die zugrunde liegenden physiologischen
Muster, an die sich unser Gehirn und unser Körper gewöhnt haben, werden durch
unsere Erfahrungen und unsere Art, wie wir die Welt wahrnehmen, erschaffen und
bestärkt. Eine Person zum Beispiel, die in einer Umgebung lebt, die immer
Gefühle von Ärger oder Angst auslöst, wird sich höchst wahrscheinlich an diese
Gefühle gewöhnen, und auch das Nerven-und Hormonsystem wird sich diesen Um tänden entsprechend ausrichten. Im
Gegensatz dazu wird sich ein Individuum, dessen Erfahrung von Gefühlen der Sicherheit,
Liebe und Fürsorge geprägt ist, an die mit diesen Gefühlen verbundenen
physiologischen Muster gewöhnen.
In unserer inneren Umwelt tragen
letztlich viele verschiedene Organe und Systeme zu den Mustern bei, aus denen
unser emotionales Erleben resultiert. Jedoch, so hat die Forschung gezeigt,
spielt das Herz dabei eine äußerst wichtige Rolle. Das Herz ist der mächtigste
Erzeuger rhythmischer Informationsmuster im menschlichen Körper.
Wie wir zuvor gesehen haben, funktioniert das Herz als ein ausgeklügeltes Informationsverarbeitungszentrum; es besitzt ein weit stärker ausgebildetes Kommunikationssystem mit dem Gehirn als die meisten anderen Hauptorgane des Körpers.
Mit jedem Herzschlag pumpt das Herz nicht nur Blut, sondern transportiert auch komplexe Muster neurologischer, hormoneller oder elektromagnetischer Informationen zum Gehirn und durch den gesamten Körper. Als ein entscheidender Knotenpunkt in vielen Interaktionsprozessen des Körpers hat das Herz eine einzigartig Stellung inne, indem es ein mächtiger Eintrittspunkt in das Kommunikationsnetzwerk ist, das Körper, Geist, Emotionen und Seele verbindet.
Wie wir zuvor gesehen haben, funktioniert das Herz als ein ausgeklügeltes Informationsverarbeitungszentrum; es besitzt ein weit stärker ausgebildetes Kommunikationssystem mit dem Gehirn als die meisten anderen Hauptorgane des Körpers.
Mit jedem Herzschlag pumpt das Herz nicht nur Blut, sondern transportiert auch komplexe Muster neurologischer, hormoneller oder elektromagnetischer Informationen zum Gehirn und durch den gesamten Körper. Als ein entscheidender Knotenpunkt in vielen Interaktionsprozessen des Körpers hat das Herz eine einzigartig Stellung inne, indem es ein mächtiger Eintrittspunkt in das Kommunikationsnetzwerk ist, das Körper, Geist, Emotionen und Seele verbindet.
»Da emotionale Prozesse schneller arbeiten können als der Verstand, benötigt
es eine Kraft, die stärker ist als der Verstand um die Wahrnehmung zu bündeln,
den emotionalen Kreislaufzu überwinden und uns dafür mit intuitiven Gefühlen
zu versorgen. Es braucht die Kraft des Herzens.«
Doc Childre,
Gründer, Institute ofHeartMath
Zahlreiche Experimente haben nun demonstriert, dass die Botschaften, die das Herz dem Gehirn sendet, unsere Wahrnehmung, mentalen Prozesse, Gefühlszustände und unsere Leistung in tief- greifender Weise beeinflusst. Unsere Forschung legt nahe, wie die Muster der Herzfrequenzvariabilität zeigen, dass das Herz Informationen relativ zu unserem emotionalen Zustand an das kardiale Zentrum im Stammhirn (Medulla) schickt, das wiederum den intralaminären Kern des Ihalamus und die Amygdala versorgt.
Das sind Bereiche, die direkt mit der Basis der Frontallappen verbunden sind, die wichtig für die Entscheidungsfindung und die Integration von Vernunft und Gefühlen sind. Der intralaminäre Kern sendet Signale zum Rest des Kortex und hilft kor-tikale Aktivitäten zu synchronisieren. Er stellt damit einen Weg und Mechanismus zur Verfügung, der erklärt, wie die Herzrhythmen Gehirnwellenmuster verändern und dadurch die Gehirnfunktion modifizieren können.
Unsere Daten zeigen, dass die zum Gehirn gesendete neuronale Information die kortikale Funktion erleichtert, wenn die Herzrhythmusmuster kohärent sind. Dieser Effekt wird oft als erhöhte mentale Klarheit, verbesserte Entscheidungsfindung und gesteigerte Kreativität erfahren. Zusätzlich scheint eine kohärente Eingabe vom Herzen die Erreichung eines positiven Gefühlszustandes zu erleichtern. Das erklärt vielleicht, warum die meisten Menschen Liebe oder andere positive Gefühle mit dem Herzen verbinden und warum viele Menschen diese Emotionen tatsächlich im Bereich des Herzens »fühlen« oder »empfinden«. Auf diese Weise ist das Herz aufs Engste bei der Entstehung psycho-physiologischer Kohärenz beteiligt.
Untersuchungen haben gezeigt, dass die aufsteigenden neurologischen Signale des Herzens direkt die Aktivität der Amygdala und des angeschlossenen Kerns, einem wichtigen emotionalen Verarbeitungszentrum, beeinflussen. Die Amygdala ist das zentrale Gehirnzentrum zur Koordination von Verhaltens-, immunologischen und neuroendokrinen Reaktionen auf äußere Bedrohungen. Es dient gleichzeitig als Speicher von emotionalen Erinnerungen innerhalb des Gehirns.
Bei der Einschätzung der Umgebung vergleicht die Amygdala eingehende emotionale Signale mit den gespeicherten emotionalen Erinnerungen. Auf diese Weise fällt sie unmittelbare Entscheidungen über den Gefahrengrad der eingehenden sensorischen Information. Aufgrund ihrer intensiven Verbindungen mit dem Hypothalamus und anderen autonomen Nervenzentren ist sie in der Lage, auf die Nervenbahnen zuzugreifen, um das autonome Nervensystem und die emotionale Reaktion zu aktivieren, bevor das höhere Gehirnzentrum die sensorische Information erhält.
Eine Funktion der Amygdala ist auch
zu bestimmen, an welche Muster sich das Gehirn gewöhnt. Wenn die Rhythmusmuster,
die vom Herz erzeugt werden, gestört und inkohärent sind – besonders in den
ersten Lebensjahren – lernt die Amygdala Disharmonie als die ihr vertraute
Basis. Das führt dazu, dass wir uns in Inkohärenz »zu Hause« fühlen, was das
Lernen, die Kreativität und die emotionale Balance beeinträchtigen kann. Mit
anderen Worten fühlen wir uns nur »behaglich« mit internen Inkohärenzen, die
aber faktisch vollkommen unbehaglich sind.
Auf der Basis dessen, was für die Amygdala vertraut geworden ist, vermittelt der frontale Kortex die jeweils entsprechenden Verhaltensweisen. So unterliegen und beeinflussen unterbewusste emotionale Erinnerungen und damit verbundene physiologische Muster unsere Wahrnehmungen, emotionalen Reaktionen, Denkprozesse und unser Verhalten.
Durch unsere Forschungsergebnisse können wir zeigen, dass diese emotionalen Erinnerungsstränge durch Herz-zentrierte Eingriffe mit neuen Mustern versehen werden können, die ermöglichen, dass Kohärenz das »vertraute« und behagliche Stadium wird.
Auf der Basis dessen, was für die Amygdala vertraut geworden ist, vermittelt der frontale Kortex die jeweils entsprechenden Verhaltensweisen. So unterliegen und beeinflussen unterbewusste emotionale Erinnerungen und damit verbundene physiologische Muster unsere Wahrnehmungen, emotionalen Reaktionen, Denkprozesse und unser Verhalten.
Durch unsere Forschungsergebnisse können wir zeigen, dass diese emotionalen Erinnerungsstränge durch Herz-zentrierte Eingriffe mit neuen Mustern versehen werden können, die ermöglichen, dass Kohärenz das »vertraute« und behagliche Stadium wird.
Zusammengefasst zeigt sich aus unserem
jetzigen Verständnis des elaborierten Rückkoppelungsnetzwerkes zwischen dem
Gehirn, dem Herzen sowie den mentalen und emotionalen Systemen, dass der
jahrhundertealte Kampf zwi schen Intellekt und Emotion nicht durch den Gewinn der Dominanz des Verstandes über die Emotionen gelöst wird, sondern vielmehr durch eine steigende harmonische Balance zwischen den zwei Systemen – einer Synthese, die einen größeren Zugang zu der vollen Bandbreite unserer Intelligenz bietet.
Aus
Platons Sicht waren Emotionen wie »wilde Pferde«,
die durch den Intellekt »gezügelt« werden mussten.
die durch den Intellekt »gezügelt« werden mussten.
Neuste Forschung zeigt,
dass der Schlüssel zur
erfolgreichen Integration vonVerstand und Gefühl darin liegt,
die Kohärenz der beiden Systeme zu erhöhen
erfolgreichen Integration vonVerstand und Gefühl darin liegt,
die Kohärenz der beiden Systeme zu erhöhen
Werkzeuge, die die
menschliche Leistung steigern
Angesichts des weltweit steigenden Stress-levels werden sich die Menschen nicht nur über die Langzeitauswirkungen von Stress bewusst, sondern auch darüber, wie nicht gemeisterte Emotionen die Qualität des menschlichen Lebens einschränken sowie die mentale Klarheit, Produktivität, Anpassungsfähigkeit und den Genuss des Lebens begrenzen. Zur gleichen Zeit haben die meisten von uns erfahren, wie positive emotionale Zustände wie Wertschätzung und Fürsorge unsere Antriebskraft steigern und zu einem kohärenten Fluss im Leben beitragen und unsere Effizienz und Effektivität signifikant erhöhen. Doc Childre, der Gründer des »Institut of HeartMath«, hat vor Jahren verstanden, dass der Schlüssel zur Verbesserung der menschlichen Leistung ein simples, praktikables System sein würde, das Menschen helfen würde, diese weit kohärenteren inneren Zustände mit größerer Kontinuität, sogar im Angesicht von äußerem Stress, zu
Durch langjährige Forschung hat Childre entwickelt, was nun als »Herz-Mathematik-System« bekannt ist: ein Set von praktischen Techniken um Menschen zu helfen, Stress und negative Emotionen im Moment ihres Auftretens umzuwandeln, die Leistung zu verbessern und dieLebensqualität zu steigern.
Anfänger trainieren fünf Schritte, die zwar simpel erscheinen mögen, aber geübt werden müssen wie Tonleitern am Klavier. Diese Schritte lauten:
1. Erkennen Sie den Stress, und nehmen Sie eine kurze Auszeit.
Jeder Mensch reagiert anders. Sobald typische Anzeichen auftreten, wie Kopfschmerzen oder Magendrücken, sollte man in Gedanken die Stopptaste drücken. „Wer Regisseur seines eigenen Films sein will, muss einen Schritt zurücktreten und das gesamte Bild betrachten“, empfiehlt McCraty.
2. Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit bewusst auf die Herzgegend.
2. Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit bewusst auf die Herzgegend.
Konzentrieren Sie sich auf Ihre Mitte, stellen Sie sich vor, mit dem Herzen zu atmen und Energie hineinfließen zu lassen. Mit dieser – vielleicht etwas seltsam klingenden – Aufgabe soll der Gestresste dem Gefühlswirrwarr sämtliche Kraft entziehen und Klarheit im Kopf schaffen.
3. Erinnern Sie sich nun an ein positives, fröhliches Gefühl oder an eine besonders schöne Zeit.
3. Erinnern Sie sich nun an ein positives, fröhliches Gefühl oder an eine besonders schöne Zeit.
Versuchen Sie, diese noch einmal zu erleben. Für den Anfänger mag dies eine Herausforderung darstellen, denn er muss seinen aktuellen Ärger vergessen und an eine Situation denken, die Gefühle wie Freude, Wertschätzung, Mitgefühl oder Liebe weckt.
4. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Herzgegend, und fragen Sie sich mit all Ihrem gesunden Menschenverstand, welche Reaktion angebracht ist.
4. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Herzgegend, und fragen Sie sich mit all Ihrem gesunden Menschenverstand, welche Reaktion angebracht ist.
Das Herz speichere tief empfundene positive Gefühle und Erlebnisse, so die Theorie. Wer diese erlernten Muster nutze, könne auch in schwierigen Situationen „gute Entscheidungen“ treffen.
5. Hören Sie auf die Antwort des Herzens.
Diese könnten erstaunlich einfach sein, oder sie bestätigen die eigene Intuition. In der Mehrzahl der Fälle erlebt der Übende nun eine positive Wahrnehmung.
5. Hören Sie auf die Antwort des Herzens.
Diese könnten erstaunlich einfach sein, oder sie bestätigen die eigene Intuition. In der Mehrzahl der Fälle erlebt der Übende nun eine positive Wahrnehmung.
Das ist alles?
Manchen Menschen mag die Übung wie eine simple Kombination aus Visualisierung, Atemtechnik und fernöstlichem Zauber erscheinen. Das HeartMath-Institut jedoch will Skeptiker mit Beweisen überzeugen. Teilweise in Zusammenarbeit mit der renommierten Stanford-Universität haben Wissenschaftler Nutzen und Wirkungsweise der Herzintelligenz-Methode über mehr als zehn Jahre erforscht.
Diese Studien wurden weltweit auf Medizinkongressen vorgestellt und in Fachmagazinen veröffentlicht, wie in „The American Journal of Cardiology“, „The American College of Cardiology“, „Stress Medicine“ oder im „Journal of Advancement in Medicine“. „Immer mehr Ärzte und Psychologen in Amerika, Kanada und Australien arbeiten mit dieser Technik“, sagt Direktor McCraty. Lizensierte Trainer unterrichteten in mehr als 500 Schulen, auf 35 Stützpunkten der US-Armee und in Konzernen wie Shell, Motorola oder Hewlett-Packard.
Als „bahnbrechend“ lobt Gerhard Werner, einst Dekan an der medizinischen Fakultät der Universität von Pittsburgh, die Erfolge dieser Methode bei „psychischem und körperlichem Stress“. Carol Mortimer, Betriebsärztin bei Hewlett-Packard in Großbritannien, schwärmt, die Arbeitsmoral der Mitarbeiter habe sich nach dem Lehrgang „erstaunlich“ verbessert.
Mit Zahlen belegen die Forscher, was Praktizierende nur fühlen können.
Als „bahnbrechend“ lobt Gerhard Werner, einst Dekan an der medizinischen Fakultät der Universität von Pittsburgh, die Erfolge dieser Methode bei „psychischem und körperlichem Stress“. Carol Mortimer, Betriebsärztin bei Hewlett-Packard in Großbritannien, schwärmt, die Arbeitsmoral der Mitarbeiter habe sich nach dem Lehrgang „erstaunlich“ verbessert.
Mit Zahlen belegen die Forscher, was Praktizierende nur fühlen können.
Sechs Monate nach dem Training von Mitarbeitern der Firma Motorola zeigten sich die Beschäftigten zufriedener, belegt eine Studie. Sie hatten mehr Spaß an der Arbeit, und die Kommunikation im Unternehmen funktionierte reibungsloser. 20 Prozent der Manager und zehn Prozent der Fabrikarbeiter sagten, sie litten seltener unter Nervosität. Weniger häufig traten auch andere negative Symptome auf wie Spannungen (Manager zwölf Prozent, Fabrikarbeiter 22 Prozent) und Wut (zwölf Prozent/sieben Prozent) oder Angst (sieben Prozent/15 Prozent).
Ähnlich erfolgreich erwiesen sich die Herzintelligenz-Trainings an Schulen, beispielsweise an einer Mittelschule in Palm Springs in Florida. Hier hatten die Kinder mehr Freude am Lernen, zeigten bessere Konzentration und Motivation, mehr Energie und Selbstbewusstsein sowie freundlicheres Verhalten gegenüber Gleichaltrigen und Lehrern (siehe Grafik).
Ähnlich erfolgreich erwiesen sich die Herzintelligenz-Trainings an Schulen, beispielsweise an einer Mittelschule in Palm Springs in Florida. Hier hatten die Kinder mehr Freude am Lernen, zeigten bessere Konzentration und Motivation, mehr Energie und Selbstbewusstsein sowie freundlicheres Verhalten gegenüber Gleichaltrigen und Lehrern (siehe Grafik).
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